Bänderriss
Bänder stabilisieren das Gelenk. Werden diese überdehnt, können sie ein- oder ganz abreißen.
Der Bänderriss gehört zu den häufigsten Sportverletzungen. Dabei reißen die Fasern eines Bandes an dem Gelenk ganz oder teilweise ein. Ein Bänderriss kann außerdem eines oder mehrere Bänder des Gelenkes betreffen.
Unsere Bänder
Unsere Bänder bestehen aus festem Bindegewebe und verbinden die einzelnen Knochen eines Gelenks im Gegensatz zu unseren Sehnen, die die Muskeln am Knochen befestigen. Die Aufgabe unserer Bänder ist die Stabilisierung des Gelenks, außerdem benötigen wir diese auch, damit die Gelenke nicht überstreckt werden können und für die Führung unseren Bewegungenen.
Formen und Ursachen von Bänderrissen
Zu den meisten Bänderrissen gehören der Außenbandriss am oberen Sprunggelenk und der Kreuzbandriss. Zu dem Außenbandriss am oberen Sprunggelenk kann es kommen, wenn man beim Gehen oder Joggen mit dem Fuß nach innen umknickt. Das passiert vor allem bei Sportarten, wie Fußball, Tennis, Volleyball oder Leichtathletik. Im Alltag kann das Umknicken auf unebenen oder rutschigen Untergrund zum Außenbandriss führen.
Bei einem Kreuzbandriss ist ein Kreuzband im Knie an- oder durchgerissen. Das passiert durch übermäßige Streckung, Beugung oder Verdrehung des Knies, z.B. beim Skifahren oder Fußballspielen.
Ein Bänderriss kann außerdem auch durch äußere Gewalteinwirkung auf das Gelenk ausgelöst werden, wie bei einem Schlag oder Tritt von außen auf das Gelenk.
Symptome vom Bänderriss
Typisch ist der schlagartig auftretende, starke und stechende Schmerz im betroffenen Gelenk. Binnen weniger Minuten bildet sich eine starke Schwellung und nach einiger Zeit kann sich auch ein Bluterguss entwickeln. Das Gelenk verliert an Stabilität, so dass es nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr belastet werden kann.
Diagnose und Therapie bei Bänderrissen
Da es für die Person fast nicht möglich ist, zwischen Riss oder Zerrung eines Bandes zu unterscheiden, sollte man einen Orthopäden aufsuchen. Der Arzt wird die Krankengeschichte aufnehmen und die Funktion und Stabilität des betroffenen Gelenks untersuchen. Hilfreich bei der Diagnose können außerdem eine Röntgenuntersuchung und ein MRT sein.
Eine Therapie richtet sich nach der Schwere der Verletzung. Empfehlenswert sind auf jeden Fall möglichst schnell die Erstmaßnahmen nach der PECH-Regel: Pause, Eis, Compression, Hochlagern. Ziel einer Therapie ist es, die Belastbarkeit und Stabilität des Gelenkes wieder herzustellen. Das verletzte Gelenk wird durch eine Schiene oder einen Stützverband ruhiggestellt. Manchmal kann das verletzte Band auch durch eine Operation genäht werden.
Der Außenbandriss heilt in der Regel folgenlos aus. Auch nach einem Kreuzbandriss sind wieder sportliche Belastungen möglich, aber in manchen Fällen kann das Knie instabil bleiben.