Blasenentzündung

Blasenentzündung

Die Nieren, der Harnleiter, die Harnröhre und die Blase bilden eine Einheit und deshalb können sich Infektionen innerhalb der Harnwege leicht ausbreiten.

Unkomplizierte Harnwegsinfekte gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Harnwegsystems. Typische Symptome sind häufiges Wasserlassen, nicht selten verbunden mit schmerzhaftem Brennen während und unmittelbar nach dem Wasserlassen. Es kann auch zu krampfartigen Bauchschmerzen im Unterbauch kommen.

Eine Blasenentzündung sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Sollte eine Trübung oder gar Blut im Urin sichtbar sein, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Der kann dann eine gezielte Behandlung gegen die Bakterien durchführen, wobei aber alle im Folgenden genannten Präparate unterstützend als Ergänzung dienen können.
Gerade bei häufig wiederkehrenden Infekten empfiehlt es sich, eine Durchspülungstherapie zu machen, um die Blase zu stärken und eine Re-Infektion zu verhindern.

Im Allgemeinen ist es wichtig, so viel Flüssigkeit wie möglich zu sich zu nehmen, um die Blase durchzuspülen, - dazu bieten sich Wasser und Tee gleichermaßen an.
 

Ursachen

- Bakterien: Escherichia coli-Bakterien, die zu der menschlichen Darmflora gehören
- Pilze, Viren, Parasiten
- als Nebenwirkung bestimmter Medikamente
- eine Entzündung der Prostata bei Männern löst eine Blasenentzündung aus
- Abwehrschwäche des Intimbereichs durch Veränderung des pH-Werts (saures Vaginalmilieu 3,8-4,4)
- Stoffwechselstörung (z.B. bei einer Zuckerkrankheit)
- Risikofaktoren: Schwangerschaft ( die Harnwege erweitern sich und die Keime dringen leichter in die Harnröhre), Geschlechtsverkehr, Harnstau oder Restharn in der Blase, Dauerkatheter (mechanische Reizung der Blase) ermöglicht den Bakterien das Eindringen in die Harnröhre

Symptome

- Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen
- häufiger Harndrang, wobei jedoch nur eine kleine Urinmenge ausgeschieden wird
- Schmerzen im Unterleib
- der Urin ist trüb und kann den Geruch verändern
- Blut im Urin
- ein unbehandelte Blasenentzündung kann zur Entzündung der Niere oder des Nierenbeckens führen. Es können Symptome auftreten wie Fieber und Flankenschmerzen.

Therapie von Blasenentzündung

Bei ersten Anzeichen einer Blasenentzündung können Hausmittel helfen, um eine Verschlimmerung der Infektion zu verhindern. Sie sollten zwei bis drei Liter Wasser am Tag trinken, um die Blase so oft wie möglich zu entleeren und die Keime auszuspülen. Ein Cranberry Saft kann den Urin sauer machen, so dass sich die Bakterien schlechter vermehren können. In der Apotheke können Sie einen Blasen- und Nieren-Tee kaufen. Die Beschwerden können auch gelindert werden durch warme Sitzbäder, Wärmflaschen, feuchtwarme Umschläge im Blasenbereich. Die Muskulatur der Blase wird dadurch entspannt.

Wann einen Arzt aufsuchen?

- wenn Fieber auftritt. Durch die Infektion sind auch die Nieren betroffen
- wenn ein Kind betroffen ist
- Sie immer wieder unter Blasenentzündung leiden
- Schwangere oder Zuckerkranke, die unter einer Entzündung der Harnröhre leiden und Medikamente einnehmen. Diese können das Immunsystem schwächen .
- Wenn die Krankheitszeichen nach drei Tagen nicht verschwinden
- wenn bei Männern eine Blasenentzündung vorkommt, sollte auf jeden Fall die Ursache geklärt werden


Der Arzt erstellt eine Diagnose anhand der Symptome. Sie werden Urin abgeben müssen. Der Urin wird untersucht mit Hilfe eines Harnstreifentests. Veränderung der Farbe zeigt, ob bestimmte Stoffe im Harn vorhanden sind: Leukozyten (weiße Blutkörperchen) Nitrit (Stoffwechselprodukt der Bakterien). Bei wiederkehrenden und komplizierten Harnwegsentzündung ist ein Ultraschall sinnvoll. Veränderungen in der Niere und in den Harnwegen sind gut erkennbar. Oft kann diagnostiziert werden, ob Steine in der Blase vorliegen, ob Nieren entzündet sind oder bei Männern die Prostata vergrößert ist. Bei einer bakteriellen Blasenentzündung verschreibt der Arzt Antibiotika, um die Bakterien effektiv zu beseitigen. Nehmen Sie die Medikamente so lange zu sich, wie der Arzt es verschrieben hat. Bei einem frühzeitigem Abbruch der Therapie kann die Infektion wiederkehren.  Wie können Frauen eine Blasenentzündung vermeiden? Nach dem Stuhlgang immer von der Scheide zum After abwischen, damit die Darmbakterien nicht weiter verbreitet werden. Verwenden Sie parfümfreie Hygieneartikel im Intimbereich. Sitzen Sie nicht auf dem kalten Boden und ziehen Sie sich warm an. Die Füße immer warm halten.  Badesachen nach dem Schwimmen rasch ausziehen. Viel trinken: 1,5-2 Liter am Tag. Nach dem Geschlechtsverkehr möglichst bald zu Toilette gehen, um die Blase zu entleeren.