Angina

Die Angina ist eine Mandelentzündung, die mit Schluckbeschwerden daherkommt. Sie ist ein typisches Anzeichen einer Erkältung.
Die Angina Tonsillares wird als eine einseitige oder beidseitige Entzündung der Gaumenmandeln bezeichnet. Die Gaumenmandeln liegen am Anfang des Halses rechts und links vom Gaumenzäpfchen. Diese dienen zur Abwehr von Infekten, da mit der Atemluft Bakterien und Viren in unseren Körper gelangen können. Die Gaumenmandeln schaffen ein erstes Abwehrschild. Sind diese mit Viren besiedelt, kommt es zu einer Entzündung der Gaumenmandeln. Kehrt eine Mandelentzündung immer wieder, können die Mandeln mit Bakterien besiedelt sein. Man sollte einen Arzt aufsuchen! 
Hinter Halsschmerzen und Schluckbeschwerden könnte eine akute oder chronische Mandelentzündung stecken. Eine Angina tonsillaris oder auch Tonsillitis genannt, ist eine schmerzhafte Entzündung der Gaumenmandeln.


Ursache von Angina

Die Gaumenmandeln befinden sich paarweise am hinteren Ende des Gaumens zwischen dem vorderen und dem hinteren Gaumenbogen. Diese dienen dazu, die Atemwege vor dem Eindringen von Krankheitserregern zu schützen. Gemeinsam mit den Seitensträngen, den unpaarigen Rachenmandeln, den Zungengrundmandeln gehören sie zum lymphatischen Rachenring.
Bei einer akuten Mandelentzündung sind die Erreger am häufigsten Streptokokken der Gruppe A. Hin und wieder können auch Pneumokokken, Staphylokokken oder Haemophilus influenzae (HIB) eine Angina auslösen. Einige andere Erkrankungen können vergleichbare Symptome verursachen, wie z.B. das Pfeiffersche Drüsenfieber, Scharlach oder die mittlerweile sehr seltene Diphterie.


Symptome von Angina

Bei einer akuten Angina leidet man an Schmerzen im oberen, seitlichen Halsbereich, die sich beim Schlucken und Öffnen des Mundes verstärken und sogar bis in die Ohren ausstrahlen können. Der Betroffene leidet meist auch an Mundgeruch, vermehrtem Speichelfluss, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Fieber und die Lymphknoten am Hals sind schmerzhaft geschwollen. Bei einem Blick in den Hals ist dieser gerötet und blutunterlaufen, zusätzlich kann man die vergrößerten Mandeln seitlich im Hals erkennen. Sollte ein bakterieller Infekt vorliegen, haben diese fast immer einen Belag aus weißlichen Stippchen.

Diagnose und Therapie von Angina

Bei einer akuten Mandelentzündung wird der Arzt eine Diagnose nach der genauen Begutachtung des Rachens stellen. Vermutet er anhand von vorhandenen Eiterstippchen eine bakterielle Infektion, so wird dieser vielleicht das Blut untersuchen. Um Folgeerkrankungen zu vermeiden, wird der Arzt einem dann wahrscheinlich Antibiotika verordnen, unterstützend erhält man schmerz- und fiebersenkende Medikamente. Apotheken bieten auch zahlreiche Lutschtabletten an, die den Schmerz an Ort und Stelle lindern können.


Was man bei Angina selbst tun kann:

Man sollte sich schonen und ausreichend trinken, mindestens 1,5 Liter Wasser oder Tee am Tag. Bei starken Schluckbeschwerden ist es ratsam, nur weiche und wenig gewürzte Speisen zu essen. Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser, Kamillen- oder Salbeitee kann wohltuend sein. Salbeitee besitzt zusätzlich eine antibakterielle Wirkung. Man kann sich Erleichterung mit einem Halswickel verschaffen: Dazu tränkt man ein Küchenhandtuch mit kühlem bis warmem Wasser und legt sich das ausgewrungene Tuch um den Hals. Hierüber kommt ein trockenes Tuch oder Wollschal. Quark- oder Kartoffelwickel sind auch angenehm für den schmerzenden Hals.